Dass Teamwork mit dem Einzug mobiler Apps völlig neue Qualitäten erreichen kann, ist nach wie vor eine der Kernideen Reporthelds. Die HR Performance interviewte aus diesem Grund auch unseren Geschäftsführer Tobias Hertkorn als Experten über das Thema „Collaboration“.
HRP: Welche Tipps haben Sie für eine gute Zusammenarbeit im Team?
Tobias Hertkorn: Ein Erfolgsgarant guter Zusammenarbeit ist Motivation. Der Schlüssel dazu liegt in der Sinnhaftigkeit der Aufgaben. Diese Sinnstiftung gehört damit zu den Hauptaufgaben erfolgreicher Mitarbeiterführung. Das funktioniert vor allem über klare, strukturierte und ergebnisorientierte Aufgabenstellungen und ausreichende Freiräume bei der Umsetzung. Daraus ergeben sich die „weichen Faktoren“ wie Sicherheitsgefühl, Konfliktlösung und – ganz wichtig – eine positive Feedback- und Fehlerkultur.
HRP: Was sollten Arbeitgeber und -nehmer beim Thema Homeoffice beachten?
Hertkorn: Die Informationsstruktur sollte angepasst und alle Kommunikationsprozesse sollten konsequent in die Online-Welt verlagert werden: Wenn Sie als Firma hierfür ein geeignetes Forum bieten – etwa in Form einer Chatplattformen – kann jeder Mitarbeiter die Chatprotokolle mit- oder nachlesen und sich alle Informationen besorgen, die er braucht. So vermeiden Sie Informationslücken. Wird ein Thema komplexer, empfiehlt es sich, zum Telefon zu greifen oder ein Meeting anzusetzen. Meetings und Telefonate werden wiederum protokolliert und den Kollegen zugänglich gemacht. Ein anderes wichtiges Thema in dem Zusammenhang ist die Accountability. Die Arbeitnehmer können im Homeoffice nur effizient arbeiten, wenn sie ihre Arbeitsweise auf Vertrauensbasis flexibel gestalten können und an ihren Ergebnissen gemessen werden.
HRP: Wo gibt es aktuell beim Thema Collaboration die größten Herausforderungen?
Hertkorn: Der heutige Arbeitsalltag ist geprägt von ständigen Unterbrechungen durch verschiedenste Kommunikationsmittel. Wir kommunizieren meist asynchron, erwarten dennoch Rückmeldungen in Echtzeit – und bremsen damit uns und andere permanent aus. Kurz gesagt: Je mehr Unterbrechungen erzwungen werden, desto langsamer agiert das Team. Wenn sich alle darauf verlassen können, dass zum Beispiel Anfragen per E-Mail auch zeitverzögert beantwortet werden dürfen, verringert sich die Anzahl der Unterbrechungen. Die Gesamteffizienz steigt. Hierfür muss aber jeder die Dringlichkeit seiner Anliegen selber einschätzen und von den Kollegen transparent einfordern. Die technischen Voraussetzungen der Collaboration – insbesondere Vernetzung und schnelle Datenflüsse – sind dagegen in der heutigen Zeit erfüllt. Zunehmend kommt es darauf an, die Daten so zu kanalisieren, dass sie zum gewünschten Zeitpunkt beim richtigen Nutzer zur Verfügung stehen, ohne überflüssige Unterbrechungen zu erzeugen.
HRP: Wie lässt sich durch Reportheld die Zusammenarbeit verbessern?
Hertkorn: Reportheld hilft dabei, Sichtbarkeit und Verfügbarkeit von Daten zum richtigen Zeitpunkt zu erhöhen und Teamarbeit effizient zu organisieren. Beispielsweise erfasst ein Mitarbeiter Daten, wenn er beim Kunden vor Ort ist und synchronisiert sie in der Cloud. Die Kollegen können auf diese Daten zugreifen; Erfassung und Weiterverarbeitung erfolgen, ohne dass es zu Reibungsverlusten kommt. Und da die Lösung auch offline funktioniert, kann praktisch von überall aus gearbeitet werden.
HRP: Welche Trends sehen Sie für das Thema HR/Collaboration in diesem Jahr?
Hertkorn: „Verantwortung“ ist ein wichtiges Thema. Mit modernen Tracking- und Datenerfassungsmethoden geht die Gefahr einher, einen „gläsernen User“ zu erschaffen. Freiheit und Vertrauen sollten aber immer mit den Mechanismen der Qualitätskontrolle Hand in Hand gehen.
Ansonsten ist das Thema „Virtual Reality“ wohl der Hype der Stunde, besonders in Forschung und Entwicklung tun sich hier spannende Möglichkeiten auf.
„Augmented Reality“ bzw. „Mixed Reality“ sehe ich daneben als den großen Trend der nächsten Jahre im Bereich Wartung und Reparatur. Daher forschen wir auch sehr intensiv in diese Richtung. Bestimmte Bauteile oder konkrete Problemstellungen zu visualisieren und virtuell zugänglich machen, eröffnet ganz neue Möglichkeiten bei der Remote-Zusammenarbeit und für die Anwendung von Expert Systems.
HRP: Vielen Dank für das Gespräch.